Warum Mikronährstoffe für gesundes Altern wichtig sind

Mikronährstoffe sind klein – aber entscheidend für deine Gesundheit. Neue Daten zeigen: Milliarden Menschen sind nicht ausreichend versorgt, oft ohne es zu wissen. In diesem Artikel erfährst du, warum Mikronährstoffe so wichtig für dein Wohlbefinden und deine Langlebigkeit sind und wie du erkennst, was deinem Körper wirklich fehlt. Lesezeit: 5 Minuten

Was Mikronährstoffe dir über deine Gesundheit verraten

Die bislang größte globale Analyse zu Mikronährstoffen zeigt: Ein erheblicher Teil der Weltbevölkerung ist nicht ausreichend mit essentiellen Mikronährstoffen versorgt. Bei Jod sind es 68 %, bei Vitamin E 67 %, bei Calcium 66% und bei Eisen 65%. Und das Erschreckende dabei ist, dass die meisten es lange Zeit nicht einmal merken. Denn suboptimale Blutwerte äußern sich oft nur schleichend – durch Müdigkeit, Schlafprobleme, Gereiztheit oder depressive Verstimmungen. Symptome, die leicht als normaler Alltagsstress abgetan werden können. Doch genau diese Anzeichen können Hinweise darauf sein, dass deinem Körper wichtige Mikronährstoffe fehlen.

Auch ich dachte früher, meine Ernährung sei gesund genug. Ich aß ausgewogen, kochte frisch, achtete auf Qualität. Doch dann ließ ich meine Blutwerte testen und war überrascht, wie viele meiner Mikronährstoffe nicht im optimalen Bereich lagen. Das war der Beginn einer Reise, die mein Verständnis von Gesundheit, Prävention und Langlebigkeit grundlegend verändert hat.

Denn wer lange gesund leben möchte, sollte frühzeitig erkennen, was dem eigenen Körper fehlt und gezielt handeln, bevor echte Probleme entstehen.


Die Studie im Überblick: Mikronährstoffversorgung weltweit

Die im Fachjournal The Lancet Global Health veröffentlichte Studie „Global estimation of dietary micronutrient inadequacies: a modelling analysis“ von Passarelli et al. analysierte die Versorgungslage mit 15 essentiellen Mikronährstoffen weltweit. Die Forscher haben dafür Ernährungsdaten aus 185 Ländern ausgewertet, um möglichst genau abzuschätzen, wie verbreitet Mikronährstoffmängel weltweit sind.

Untersucht wurden:

  • Eisen
  • Zink
  • Calcium
  • Jod
  • Vitamin A, E, B6, B12, C
  • Folsäure, Riboflavin, Thiamin, Niacin, Selen
  • Magnesium

Die Ergebnisse zeigen ein klares Bild: Weltweit besteht eine massive Unterversorgung.

  • Jod: 68% der Bevölkerung (über 5 Milliarden Menschen) unzureichend versorgt
  • Vitamin 67 %
  • Calcium: 66%;
  • Eisen: 65%
  • Riboflavin: 55%
  • Folsäure: 54%
  • Vitamin C: 53%

Geschlechtsspezifische Unterschiede

Die Studie zeigt deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Mikronährstoffversorgung.

Frauen haben im Vergleich zu Männern häufiger unzureichende Level an Jod, Vitamin B12, Eisen und Selen.

Männern hingegen fehlt es vermehrt an ausreichend Magnesium, Vitamin B6, Zink, Vitamin C, Vitamin A, Thiamin und Niacin.

Was sagen diese Zahlen wirklich aus?

Die Ergebnisse basieren auf einer rechnerischen Abschätzung wie gut Menschen weltweit über ihre normale Ernährung mit Mikronährstoffen versorgt sind, ohne dabei Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel zu berücksichtigen. Solche Berechnungen nennt man „Modellierungen“.

Diese Studie zeigt also, wie es um die generelle Grundversorgung steht. Wer bewusst isst oder Supplemente einnimmt, kann besser versorgt sein oder auch nicht. Gewissheit darüber geben nur gezielte Blutanalysen.

Warum spüren viele Menschen ihre Mängel nicht?

Viele Mikronährstoffmängel bleiben unbemerkt, weil sie sich nicht sofort dramatisch äußern. Stattdessen zeigen sie sich in Form diffuser Symptome wie:

  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit
  • Stimmungsschwankungen oder depressive Phasen
  • Schlafprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Infektanfälligkeit

Solche Symptome werden oft fehlinterpretiert oder schlichtweg als normaler Teil des Lebens hingenommen. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Hidden Hunger“.

🔍 Was ist Hidden Hunger?

Als Hidden Hunger („verborgener Hunger“) bezeichnen Fachleute eine Mangelversorgung mit essenziellen Mikronährstoffen, obwohl genügend Kalorien aufgenommen werden. Dieses Phänomen betrifft weltweit Milliarden Menschen – oft unbemerkt. Die Folgen zeigen sich schleichend: von Erschöpfung und Stimmungstiefs bis hin zu geschwächtem Immunsystem und erhöhtem Krankheitsrisiko. Ursache ist oft eine Ernährung, die zwar viele Kalorien, aber zu wenig Nährstoffe liefert.

Suboptimale Mikronährstoffwerte können langfristig die Grundlage für chronische Erkrankungen legen oder bestehende Beschwerden verschärfen.

Präventive Diagnostik wird hier zum Gamechanger. Nur durch gezielte Blutanalysen lässt sich erkennen, was wirklich fehlt und was vielleicht längst nicht mehr optimal läuft.

Was bedeutet das für dich und deine Gesundheit?

Wenn du gesund alt werden möchtest, solltest du nicht warten, bis sich Beschwerden manifestieren. Langlebigkeit (Longevity) bedeutet nicht nur viele Jahre zu leben – sondern möglichst viele gesunde, vitale Jahre zu erleben. Dafür braucht dein Körper die richtigen Bausteine.

Mikronährstoffe sind wichtige Elemente für zahlreiche Körperfunktionen. Sie unterstützen deine Zellfunktion, deine Hormonbalance, dein Immunsystem, deine Energiegewinnung und dein mentales Wohlbefinden.

Wenn du deine Blutwerte kennst, kannst du gezielt gegensteuern, statt ins Blaue hinein zu supplementieren. Du kannst deine Ernährung und deinen Lebensstil individuell anpassen, sowie dein Energielevel, deinen Schlaf und deine Belastbarkeit verbessern.

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So verbesserst du deine Mikronährstoffversorgung – Drei praktische Tipps

  1. Nährstoffdichte erhöhen: Integriere in deine Ernährung täglich verschiedenfarbige Gemüse- und Obstsorten, gesunde Fette (z.B. natives Olivenöl extra, Schmalz, Omega-3-Öl) und idealerweise hochwertige tierische Produkte.
  2. Auf Bioverfügbarkeit achten: Beispielsweise ist Eisen aus rotem Fleisch und Innereien besser verwertbar als aus pflanzlichen Quellen. Die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Quellen lässt sich aber durch die Zufuhr von Vitamin C verbessern.
  3. Regelmäßige Blutbilder: Lass deine Blutwerte regelmäßig überprüfen. René und ich tun dies bei gut eingestellten Werten zweimal im Jahr. Damit haben wir stets einen guten Überblick über unseren aktuellen Versorgungsstatus und können bei Bedarf Anpassungen in unserer Ernährung und bei Nahrungsergänzungsmitteln vornehmen. Bei Ernährungsumstellung und gezielter Supplementierung können kürzere Abstände zwischen den Blutuntersuchungen sinnvoll sein.

Gesundheit beginnt im Inneren und damit auch mit der Frage: „Was fehlt mir wirklich?“


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Fazit: Deine Gesundheit beginnt auf Zellebene

Mikronährstoffe sind keine Nebensache. Sie sind die stillen Helfer deiner Gesundheit.

Ein Mangel bleibt oft lange unbemerkt und wird erst sichtbar, wenn Beschwerden auftreten. Um proaktiv für deine Gesundheit zu sorgen und echte Langlebigkeit aufbauen zu können, solltest du deine Blutwerte kennen. Nur so kannst du gezielt handeln.

Die Frage „Was fehlt mir wirklich“ könnte dein wichtigster Schritt in Richtung eines gesunden, erfüllten Lebens sein.


Autorin dieses Artikels:

Sabrina Bergmann: Longevity Enthusiast | Buchautorin | Nutrivore | Vizsla Lover

Longevity Coach Sabrina Bergmann auf dem Weg zum Gipfel

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