Das Nutrivore Ernährungskonzept – alltagstauglich, Longevity orientiert und familienfreundlich

In diesem Artikel erklären wir dir, was ein Nutrivore ist und wie wir zu dieser Art zu essen gekommen sind. Du erfährst, welche Vorteile das Nutrivore Ernährungskonzept bietet und wie es unser Leben bereichert hat. Aber Vorsicht: Dieser Artikel könnte deine Gesundheit nachhaltig positiv verändern! Eine Erhöhung deiner Lebensqualität und deiner Lebensdauer können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Bitte lies nur weiter, wenn du damit einverstanden bist.


Was bedeutet der Begriff Nutrivore [nutʁiˈvoːʁə]?

Der Begriff »Nutrivore« setzt sich zusammen aus dem lateinischen »nutrio« (ernähren, pflegen) und »vorare« (fressen).

Ein Nutrivore ernährt sich nach unserer Definition gezielt von allem, was seinen Körper mit vielen Nährstoffen versorgt und ihn dabei pflegt. Die Nahrungsmittel sollten entweder aus ökologisch-regenerativer Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung oder aus Wildpflückung bzw. Wildfang stammen. Weitere wichtige Auswahlkriterien für den Nutrivore sind Saisonalität, Regionalität, Frische und eine hohe Nährstoffdichte.

Auf die inneren Werte kommt es an, besonders beim Essen!

Die meisten von uns lernen kaum etwas über Ernährung. Das gilt leider oftmals für den Kreis der Familie gleichermaßen wie für die Ausbildung in der Schule und sogar im Medizinstudium. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Ernährungsformen und eine Menge Gründe, sich für oder gegen die eine oder andere zu entscheiden. Mitunter wird sogar heftig unter den Anhängern unterschiedlicher Strömungen gestritten.

Während manche etwa durch den Verzicht auf Fleisch das Klima retten oder einfach Teil einer sinnstiftenden Bewegung sein wollen, streben andere nach dem artgerechten Ursprung menschlicher Ernährung oder nach dem Idealgewicht. Natürlich essen viele Menschen auch ganz einfach was ihnen schmeckt oder preislich attraktiv erscheint. Andere wiederum wählen gezielt aus. Wir gehören zu letzteren. Beim Essen liegt unser Fokus auf Naturbelassenheit und Nährstoffdichte – wir sind eine Nutrivore-Familie.

Das Nutrivore Ernährungskonzept liefert eine rationale Lösung für ein Problem der menschlichen Zivilisationsgesellschaft, welches es in der Zeit vor der neolithischen Revolution noch nicht gab. Dieses Problem besteht darin die richtige Wahl zu treffen, zwischen unnatürlichen – also industriell verarbeiteten und künstlichen Ernährungsangeboten – und echter – sprich artgerechter und gesunder Nahrung.


Mainstream versus eigene Bubble

Bei uns wird häufig gegrillt. Wir lieben diese ursprüngliche und einfache Form der Zubereitung. Zu einem gemeinsamen Barbecue mit Freunden starteten wir mit Pilzen, Roter Bete und Fenchel. Es folgten Süßkartoffel, Zucchini und auch ein paar Wildwürste. Dazu hatten wir einen Salat mit viel Grün, bunten Karotten, Rotkohl, Kräutern und Olivenöl vorbereitet. Wir aßen gemeinsam und hatten eine gute Zeit. Bis hierhin war für unsere Gäste alles im gewohnten Rahmen – Mainstream.

Zum Nutrivore Ernährungskonzept passt die einfache Zubereitung von Nahrungsmitteln auf dem Grill.

Im weiteren Verlauf des Abends legten wir dann aber nicht Steaks sondern frische Leber auf den Grill. Für uns mittlerweile eine ganz normale Sache. Wir lieben Leber als fantastische Ressource von hochwertigem Protein, Mineralstoffen und Vitaminen.

Doch unseren Freunden war die Überraschung anzusehen. Zum Kosten mussten wir sie erst überreden, aber Liebe auf den ersten Biss wurde es nicht. Zu ungewohnt war ihnen schon der Gedanke an Innereien als Mahlzeit, zu unvertraut der Leber-typische Geruch. Daran konnte auch die unerwartet zarte Konsistenz der Leber nichts ändern.

Um unsere Gäste doch noch glücklich zu machen und gleichzeitig Interesse für unsere Art der Ernährung zu wecken, bereiteten wir kurzerhand ein Leber-Paté zu und wurden mit begeisterten Kommentaren belohnt.

Diese Situation machte uns deutlich, wie weit die eigene Lebensrealität vom Mainstream entfernt sein kann. Jeder lebt in einer Bubble. Wir sind da keine Ausnahme. Unser Weg dahin war aber nicht radikal sondern ganz schleichend und langwierig.


Unser Weg zum Nutrivore Ernährungskonzept

Es sind Augenblicke und Situationen wie die oben beschriebene, in denen wir daran erinnert werden, dass auch wir nicht immer so gegessen haben, wie wir es heute tun. Unsere Ernährung ist, wie unser gesamter heutiger Lebensstil, das Ergebnis einer langen Reise. Vieles von dem, was wir heute wissen und tagtäglich tun, halten wir für selbstverständlich. Wir glauben oft, alle Menschen um uns herum würden die Dinge ganz genau wie wir betrachten. Doch diese Annahme ist weit von der Realität entfernt. Der Eindruck entsteht durch die eigene gefilterte Wahrnehmung und die Blase, in der wir alle uns bewegen. Das gilt ganz besonders bei den Themen Ernährung und Bewegung.

Fertigprodukte, Low-Fat-Wahn und die Omnipräsenz von Getreide

Schon als Teenager haben wir uns mit Ernährung beschäftigt. Damals lag die Motivation weniger in der eigenen Gesundheit als vielmehr in der optischen Erscheinung und der sportlichen Leistungsfähigkeit. Die Lektüre von Sportmagazinen und von Publikationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung brachten uns einen hohen Konsum an Vollkornprodukten und Geflügelfleisch ein. Ganz dem Trend der 90er Jahre folgend kauften wir Light-Produkte mit sehr geringem Fettanteil und viele industriell verarbeitete Nahrungsmittel. Die Bandbreite an verzehrtem Gemüse war relativ überschaubar. Für die Vitaminversorgung setzten wir eher auf exotische Früchte und Multivitaminpräparate.

Neben dem Nutrivore Ernährungskonzept setzen wir auch auf viel Bewegung im Freien.
Neben dem Nutrivore Ernährungskonzept setzen wir auch auf viel Bewegung im Freien.

Blicken wir heute auf diese Zeit zurück, erscheint es uns, als wären das nicht wir gewesen. Es erscheint irgendwie unwirklich, so wie wenn man einen Film ansieht. Damals waren wir im guten Glauben, das Richtige für unseren Körper zu tun. Unser jugendlicher Stoffwechsel und viel Sport bewahrten uns vor Übergewicht. Wir waren leistungsfähig und sogar sportlich erfolgreich, aber nie vollkommen zufrieden mit unserer körperlichen Performance.

Der Verzicht auf Getreide und Kuhmilchprodukte war ein wichtiger Meilenstein für uns

Eine Dekade später begannen wir zu ahnen, dass wir mit unserem Ernährungsstil nicht richtig liegen konnten. Es fiel uns immer schwerer, in wirklich guter Form zu bleiben. Wir hatten zunehmend Probleme bei der Verdauung von Vollkornbrot und Kuhmilch. Es mangelte uns spürbar an Eisen und gesunden Fetten. Durch Erfahrung, Versuch und Irrtum gelangten wir schließlich ganz natürlich zu einer Ernährung ohne Getreide und Kuhmilch. Statt dessen gab es jetzt mehr Gemüse und öfter rotes Fleisch. Convenience Produkte verschwanden schleichend aus unserer Küche.

Als dann das Konzept der Paleo-Ernährung die Medien eroberte, hatte unser Ernährungsstil plötzlich einen Namen und wurde zu einer wachsenden Bewegung. Doch beim Thema Fleisch gerieten wir untereinander zunehmend in Diskussion. Innerhalb der Familie prallten ethische Aspekte auf körperliche Bedürfnisse und sportliche Ansprüche.

Mitten in dieser Zeit – kurz vor dem Entschluss Sabrinas zu einer vegetarischen Ernährung – stießen wir auf das Konzept des Autoimmunprotokolls. Es veränderte nicht nur radikal unsere Sicht auf die verschiedenen Autoimmunerkrankungen, die es leider gehäuft innerhalb unserer Familie gibt, es ließ uns schließlich auch sämtliche Aspekte unseres bisherigen Lebensstils kritisch hinterfragen. Ernährung, Schlaf, Stress, Kosmetika und Haushaltswaren, selbst die Themen Konsum oder Recycling kamen auf den Prüfstand.

Unsere weitreichendste und nachhaltigste Lebensstilveränderung war die vollständige Umstellung auf biologisch erzeugte Nahrungsmittel

Mit der Entscheidung für ökologisch erzeugte Nahrungsmittel konnten wir auf einen Schlag sowohl einen direkten Beitrag zum Schutz unserer Böden, unseres Grundwassers und der sterbenden Insekten leisten als auch gleichzeitig unseren Körper mit der gesündesten verfügbaren Nahrung versorgen. Ein wunderbares Gefühl!

Schnell erkannten wir, dass auch BIO nicht gleich BIO ist. Darum suchten wir zunehmend nach Nahrungsmitteln aus regenerativer Landwirtschaft und Weidehaltung. Immer mehr orientierten wir uns dabei an saisonalen und regionalen Produkten. Gleichzeitig begannen wir nach der höchstmöglichen Ausbeute und Vielfalt an Nährstoffen zu suchen.

Fleisch von Rindern aus artgerechter Weidehaltung passt hervorragend in das Nutrivore Ernährungskonzept.

Mit dem Nutrivore Ernährungskonzept essen wir abwechslungsreicher und sind experimentierfreudiger in der Küche

Das Warenangebot im BIO-Handel ist sehr viel abwechslungsreicher, als wir es aus dem konventionellen Handel kannten. So probierten wir uns erst einmal durch das gesamte Spektrum der angebotenen Obst- und Gemüsesorten. Das machte und macht uns sehr viel Spaß. Vor allem aber schmeckt es uns fantastisch. Gleichzeitig begannen wir damit, sehr viel mehr in der Küche zu experimentieren. Essen ist generell zu einem häufigen Gesprächsthema bei uns geworden. Wir planen den Einkauf zusammen und kochen gemeinsam. Vor allem aber genießen wir viel mehr!

Unsere Nährstoffversorgung ist so gut, dass wir unsere Berufe, die Familie und den Sport sehr gut miteinander vereinbaren können. Wir fühlen uns mit dem Nutrivore Ernährungskonzept so wohl, dass wir uns eine andere Art zu essen nicht mehr vorstellen können. Dabei vermissen wir nichts und haben auch nicht das Gefühl, uns einschränken zu müssen. Wir genießen ganz einfach den Zustand, in einem gesunden und leistungsfähigen Körper zu leben. Da ist gar kein Platz für wehmütiges Verlangen nach Convenience-Produkten.

Was wir unter dem Nutrivore Ernährungskonzept verstehen

Viele Menschen in den Industrienationen dieser Welt wählen ihre Nahrung nach dem Bauchgefühl. Sie lassen sich dabei von Kriterien wie Geschmack, verknüpften Emotionen, anregender bzw. beruhigender Wirkung oder auch nach dem besten Sättigungsgefühl für den geringsten Preis leiten. Der Nutrivore folgt darüber hinaus aber auch einem klar rationalen Ansatz. Sensorische Faktoren wie Geschmack oder Geruch bleiben wichtige Kriterien. Zusätzlich betrachtet ein Nutrivore aber auch die Nährstoffdichte eines Nahrungsmittels und stellt einen Bezug zum eigenen aktuellen Versorgungsstatus und zum eigenen Nährstoffbedarf her. Dafür braucht man ein gutes Körpergefühl und natürlich ein abrufbares Wissen über die wesentlichen Inhaltsstoffe in den verfügbaren Nahrungsmitteln. Bauchgefühl allein reicht uns aber nicht. Darum messen wir unseren Versorgungsstatus mehrmals im Jahr durch ein umfangreiches Blutbild und passen gegebenenfalls unsere Ernährung daraufhin an.

Das Nutrivore Ernährungskonzept, so wie wir es betrachten, strebt also nach der bestmöglichen Nährstoffversorgung in Relation zur körperlichen Belastung und zum Gesundheitszustand. Die Ziele sind Gesundheit und Leistungsfähigkeit für Körper und Geist bis ins hohe Alter. Longevity ist eine wichtige Motivation für uns. Durch gezielte Komposition lassen sich sehr schmackhafte und zugleich nährstoffreiche, gesunde Mahlzeiten kreieren, die in ihren einzelnen Komponenten vollständig natürlich und für uns Menschen artgerecht sind. Wir meinen, das Nutrivore Ernährungskonzept wird dem eigentlichen Sinn des Wortes „Ernährung“ erst vollständig gerecht, denn es ernährt, versorgt und pflegt unseren Körper mit allen notwendigen Nährstoffen für die Anforderungen des Lebens in unserer jeweiligen Umwelt.

Zu essen wie ein Nutrivor bedeutet, sich mit seiner Ernährung auseinanderzusetzen und wohlschmeckende Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen

Der menschliche Körper ist das Ergebnis eines Jahrmillionen dauernden Evolutionsprozesses. Doch die Lebensbedingungen, für die wir dadurch optimiert wurden, existieren seit wenigen Generationen nicht mehr. In unserer industrialisierten Welt können wir uns darum leider auch nicht mehr auf evolvierte Entscheidungsmuster verlassen.


So haben wir etwa eine angeborene Leidenschaft für alles Süße. Das ist ein Erbe aus einem Zeitalter, in dem es kaum stärkehaltige Knollen, süße Früchte oder Honig für unsere Vorfahren gab. Das ungezügelte Nutzen einer seltenen Gelegenheit konnte vor einigen tausend Jahren über Leben und Tod entscheiden. Heute ernährt sich der moderne Mensch plötzlich hauptsächlich von Zucker und könnte damit nicht weiter vom Ursprung seiner natürlichen Ernährung entfernt sein. Wer sich heute ungezügelt jeder Gelegenheit zum Zuckerkonsum hingibt, muss früher oder später mit seiner Gesundheit dafür zahlen.


Sich für eine nutrivore Ernährung zu entscheiden bedeutet, sich auf eine spannende Reise zu begeben. Man lernt sehr viel über den eigenen Körper, aber auch über Nahrungsmittel, deren Herkunft und deren Inhaltsstoffe oder über regenerative Landwirtschaft und Umweltschutz. Der Nutrivore Lebenstil ist ein sehr erfüllender und nachhaltiger. Er schärft das Bewusstsein für sich selbst, die Umwelt und die Auswirkungen des eigenen Handelns.

Wie wir das Nutrivore Ernährungskonzept Tag für Tag leben

Für uns ist die Basis unserer pflanzlichen Ernährung die bewusste Entscheidung für Produkte aus ökologischem Anbau. So stellen wir sicher, dass unser Essen möglichst frei von Schadstoffen ist. Gleichzeitig leisten wir mit dem Verzehr von BIO-Produkten einen enormen Beitrag für unsere Umwelt, was uns persönlich sehr wichtig ist.

Buntes Gemüse aus der Region und saisonale Highlights

Wir essen überwiegend unverarbeitete und frische Nahrungsmittel. Bei Obst und Gemüse achten wir heute sehr darauf, das die Produkte möglichst aus unserer Region stammen und gerade Saison haben. Das bedeutet aber auch, verzichten zu können. Bei uns gibt es also aus Prinzip keine Avocados aus Peru, keine Erdbeeren aus Spanien oder Kürbis aus Argentinien. Durch minimale Lagerzeit, kurze Transportwege und einen optimalen Reifegrad sind unsere Nahrungsmittel voller Nährstoffe.

Bei der Auswahl achten wir sehr auf ein umfangreiches Farbspektrum unserer Nahrungsmittel, denn es steht für die vielen wertvollen sekundären Pflanzenstoffe darin. So gibt es bei uns neben tiefgrünem Blattsalat etwa auch roten Radicchio oder Rotkohl. Außer den klassischen orangefarbenen Karotten kaufen wir ebenfalls die gelben und violetten Sorten. Auch Zucchini, Beete, Broccoli, Blumenkohl und Süßkartoffeln stehen auf unserem Einkaufszettel. Zur richtigen Saison gibt es diverse Pflücksalate wie Löwenzahn oder Bärlauch, frischen Grünkohl, gerne auch Kürbis und Kohlrabi.

Obst essen wir eher weniger, aber regelmäßig. Wir lieben vor allem frische und möglichst dunkle Beeren. Äpfel sind der Standard. Außerdem haben Pilze einen festen Platz in unserem Speiseplan. Wir nutzen verschiedene frische Pilzarten und essen sie sowohl roh als auch in warmen Gerichten. Fermentiertes findet seinen Weg in Form von Sauerkraut oder milchsaurer Beete auf unseren Esstisch.

Einkaufen ohne Stress und Hektik

Beim Einkauf nehmen wir uns bewusst Zeit. So können wir in Ruhe die beste Qualität auswählen, uns vom aktuellen Angebot für die nächsten Mahlzeiten inspirieren lassen und manchmal auch Neues entdecken. Gerade weil wir in einer hektischen Großstadt leben und oft selbst einen engen Zeitplan haben, versuchen wir den Wocheneinkauf als Zeit der Entspannung und der Wertschätzung für unsere Nahrung zu begreifen.

Die vielfältigen Angebote aus der Gastronomie nehmen wir heute kaum noch wahr. Zutaten in BIO-Qualität sucht man dort meist vergebens. Das Fleisch entspricht nur beim Wild unseren ethischen Ansprüchen. Gluten ist nahezu nie vermeidbar. Unter diesen Umständen verzichten wir gerne auf den Komfort, bekocht und bedient zu werden.

Nahezu alles, was wir an einem Arbeitstag essen, nehmen wir entweder gleich von zuhause mit oder kaufen es direkt zur Mahlzeit im Biomarkt. Nur so können wir tagtäglich eine hohe Qualität und Vielfalt sicherstellen.


An unser Fleisch stellen wir höchste Ansprüche

Für einige Jahre haben wir unser Fleisch größtenteils von einer Farm bezogen, auf der Rinder in Weidehaltung aufgezogen werden. Wir sind überzeugt davon, dass die Haltung von Tieren nur auf diese Weise artgerecht sein und damit gesundes Fleisch liefern kann.

Wildbret ist für uns das artgerechte Nahrungsmittel schlechthin

Wir haben uns zuvor vor Ort angesehen, wie die Rinder leben und haben die Menschen kennengelernt, die dort tagtäglich für das Wohl der Tiere sorgen. Auch den Betrieb, wo die Fleischprodukte noch in Handarbeit hergestellt werden, haben wir besichtigen dürfen. Fleisch und Innereien von diesem Hof bekommen wir tiefgefroren bequem nach Hause geliefert.

Zunächst haben wir das Fleisch aus der Weidehaltung nur unregelmäßig mit Wildfleisch ergänzt. Im Laufe der Zeit aber wuchs der Wunsch in uns, ganz im Sinne einer artgerechten Ernährung hauptsächlich auf Wildfleisch umzustellen.

Für die vollkommene Kontrolle über die Herkunft und Qualität des Fleisches auf unseren Tellern mussten wir aber noch eine weitere Hürde nehmen. Acht Monate lang haben wir uns zu Jägern ausbilden lassen. Seit 2022 jagen wir nun aktiv und verarbeiten unsere erlegten Stücke weitgehend selbständig. Mehr Konsequenz beim Thema Ethik und Fleischkonsum geht nicht.

Außerdem haben wir nun die Möglichkeit, wirklich alle essbaren Teile eines Tieres zu konsumieren, ganz nach dem Nose–To–Tail–Prinzip. Selbst die Knochen kochen wir zu Knochenbrühe aus. Die wenigen anfallenden Reste verwertet unser Hund. Im Sinne des Nutrivore Ernährungskonzeptes gibt es keine Steigerungsform mehr. Das macht uns sehr glücklich.


Als Nutrivore essen wir nicht irgendetwas und nicht nebenbei

Wir kochen nahezu täglich, aber sehr einfach. Den meisten Aufwand haben wir lediglich mit dem Waschen und Schneiden unserer Zutaten. Danach legen wir häufig Gemüse und Fleisch einfach auf den Grill. Das machen wir übrigens das ganze Jahr hindurch. Gerne braten wir in einer große Eisenpfanne, backen im Ofen oder machen riesige, bunte Salate. Mit der Zeit haben wir auch viel in der Küche gelernt: die Herstellung von Leberwurst zum Beispiel oder das Fermentieren von Gemüse. Das macht tatsächlich riesigen Spaß und gibt uns die Gewissheit, nur beste Qualität verarbeitet zu haben.

Das Nutrivore Ernährungskonzept steht für Nachhaltigkeit, Bewusstsein und ein wunderbares Körpergefühl

In unseren Augen ist das Besondere am Nutrivore Ernährungskonzept die rationale Auseinandersetzung mit dem, was wir an das Innerste unseres Körpers lassen. Sowohl die Auswahl als auch das Essen selbst sind bestimmt von Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ruhe. Wir essen nicht irgend etwas und nicht nebenbei.

Schnelle Snacks gibt es bei uns in Form von Äpfeln, Nüssen oder einfach einer Karotte. Jeden Freitag haben wir Fast-Food-Day. Das bedeutet, wir schieben abends einfach einen 1,3 bis 1,5 kg schweren Ziegenbrie–Käseleib in einer Backform in den Ofen und backen ihn durch. Das macht sich nahezu von allein und zu dritt haben wir nach dem Dinner kugelrunde Bäuche. 🙂

Das Nutrivore-Konzept ist vollständig familientauglich

Tatsächlich genießen wir unser Essen heute viel mehr als früher. Was aber besonders wichtig ist: es schmeckt uns allen fantastisch! Wir folgen keiner zeitlich limitierten Diät, müssen uns nichts versagen und vermissen nichts. Wir leben mit dem Nutrivore Ernährungskonzept einen nachhaltigen und gleichzeitig sehr erfüllenden Ernährungsstil. Besonders deutlich wird uns das vor Augen geführt, wenn wir sehen, dass unsere Tochter dieses Konzept vollständig verinnerlicht hat. Wir müssen sie nicht drängen und ihr nichts verbieten. Sie hat Spass an einer gesunden Ernährung und sie reflektiert sehr kritisch die Ernährung ihrer Schulfreunde. Das finden wir bemerkenswert. Zugleich macht es uns sehr stolz und glücklich.

Das gemeinsame Abendessen ist unsere liebste Zeit des Tages. Hier kochen und genießen wir gemeinsam, sprechen über den Tag und alles, was uns bewegt. Diese Mahlzeit ist für uns also emotional sehr fest verknüpft mit einem guten Gefühl im Magen und einem harmonischen Zusammensein mit unseren liebsten Menschen. Auch das ist für uns Teil der Nutrivore Philosophie.

Dieser Ernährungsstil gibt uns in der Praxis viel Raum für Flexibilität und Individualität. Die brauchen wir auch, denn wir essen nicht alle gleich. Während Sabrina und unsere Tochter einen sehr hohen Anteil pflanzlicher Kost verzehren, isst René seit 2021 eher wie ein Carnivore. Was für ihn als Experiment begann, hat ihm ein so gutes Körpergefühl beschert, dass er weitgehend bis heute dabei blieb und sich damit extrem wohl fühlt.

Ein Lebensgefühl, als könnte man Bäume ausreißen

Der Prozess der gezielten Nahrungsmittelauswahl mag zunächst umständlich klingen, aber in der Praxis fühlt er sich für uns ganz natürlich und unverkrampft an. Die Fragestellung läuft beinahe im Unterbewusstsein ab. Was hatte ich heute noch nicht ausreichend oder gar nicht? Hatte ich genügend Protein, genügend Gemüse, Saures, Bitterstoffe, Chlorophyll, Vitamine, Minerale? Wie stark werde ich gerade körperlich gefordert? Hat mein Immunsystem Stress? Die Entscheidung fällt mit etwas Routine ganz selbstverständlich.

Ein Nutrivore zu sein bedeutet auch eins sein mit dem eigenen Körper – ihn zu lieben, zu pflegen und ihm alles zu geben, was er für ein langes Leben in Gesundheit und Leistungsfähigkeit braucht. Das sollte eigentlich jedem von uns ein Anliegen sein, doch in der Praxis ist es das für ganz viele von uns leider nicht.

Uns persönlich ist es sehr wichtig aktiv zu sein, das Leben in vollen Zügen zu genießen und im übertragenen Sinne Bäume ausreißen zu können. Das Nutrivore Ernährungskonzept bietet uns tagtäglich spürbar die Basis dafür. Im Sinne eines Longevity Ansatzes können wir uns so ganz unbekümmert auf die kommenden Lebensjahrzehnte freuen. Darum sind wir so begeistert davon und möchten dich dazu ermutigen, es auszuprobieren.


Cover Nutrivore Kochbuch

Das Nutrivore-Konzept mit Basiswissen zu Artgerechter Ernährung, Nährstoffdichte, Weidehaltung und Grünfütterung, Achtsamkeit, Saisonalität, Regionalität und Frische.

60 artgerechte Rezepte – alle frei von Getreide, Hülsenfrüchten, Milchprodukten, raffiniertem Zucker, raffinierten Ölen, Eiern, Nüssen, Samen, Nachtschattengewächsen und davon abgeleiteten Gewürzen, kalorienfreien Süßstoffen, Lebensmittelzusatzstoffen, Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen und Farbstoffen.

Mehr Wohlbefinden, mehr Widerstandskraft, eine bessere Gesundheit und Fitness durch leckere, nährstoffreiche und sättigende Mahlzeiten mit echten natürlichen Nahrungsmitteln. Essen, das auch unsere Vorfahren erkannt hätten.

HOLE DIR DAS NUTRIVORE KOCHBUCH ALS PRAKTISCHES EBOOK MIT EINEM KLICK AUF DAS BILD.


Autoren dieses Artikels:

Sabrina & René Bergmann:

Longevity Enthusiasten | Buchautoren | Gesundheitsexperten | Jäger

Porträt von Sabrina und René Bergmann, den Autoren von "A Good Life"

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