Selenmangel erkennen: Die kritische Rolle von Selen für Schilddrüse und Immunsystem
Kennst du das Gefühl, von einem Arzttermin zum nächsten zu gehen, ohne wirklich Antworten zu bekommen? Deine Müdigkeit wird abgetan, deine Konzentrationsprobleme gelten als „Stress“ und dein geschwächtes Immunsystem wird mit „Das ist halt so im Winter“ kommentiert. Was dabei häufig komplett übersehen wird, ist einer der wichtigsten Werte für deine Schilddrüse und dein Immunsystem: Selen. Ein Mangel an Selen kann deine Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Er entwickelt sich oft schleichend und kann jahrelang unerkannt bleiben. Selen ist kein „nice to have“-Spurenelement. Es bildet ein zentrales Fundament für zwei der wichtigsten Systeme deines Körpers. In diesem Artikel erfährst du, warum Selen so entscheidend für ein vitales, langes Leben ist und warum selbst selenreiche Lebensmittel ohne Blutwert-Kontrolle problematisch sein können. Lesezeit: 12 Minuten
Inhaltsverzeichnis anzeigen
- Warum Selen weder ein optionales Extra noch ein Lifestyle-Supplement ist: Schilddrüse und Immunsystem im Fokus
- Selenmangel Symptome: Die unspezifischen Warnzeichen
- Wer ist besonders gefährdet, einen Mangel an Selen zu entwickeln?
- Kann man genug Selen über die Nahrung zu sich nehmen?
- Die Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln
- Die Lösung: Messen, Machen, Messen
- Fazit: Deine Gesundheit, deine Daten, deine Entscheidungen
- Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Selenmangel Schilddrüse
- Quellenangaben
Warum Selen weder ein optionales Extra noch ein Lifestyle-Supplement ist: Schilddrüse und Immunsystem im Fokus
Selen ist ein essentielles Spurenelement mit zwei zentralen Aufgaben in deinem Körper: Es unterstützt deine Schilddrüse und es stabilisiert dein Immunsystem.
Die Schilddrüse: Master-Regulator deines Körpers
Deine Schilddrüse ist nicht einfach nur irgendein Organ. Sie ist so etwas wie der Master-Regulator deines gesamten Systems. Ohne ausreichend aktive Schilddrüsenhormone läuft buchstäblich nichts im Körper: Stoffwechsel, Energieproduktion, Temperaturregulation, Zellregeneration – alles hängt an der Schilddrüse.
Tatsache ist: Ohne die von der Schilddrüse produzierten Hormone würdest du nicht überleben. Jede Störung der Schilddrüsenfunktion hat weitreichende Folgen für deine Gesundheit, deine Vitalität und sogar für deine Lebenserwartung.
Das T4-zu-T3-Problem: Deine Schilddrüse produziert überwiegend T4 – ein Hormon, das noch weitgehend inaktiv ist. Erst durch selenabhängige Enzyme wird aus dem inaktiven Hormon T4 das stoffwechselaktive Hormon T3. Dazu spalten die Deiodinasen genannten Enzyme jeweils eines von vier Jodatomen im T4 ab. Nur das so entstehende T3 gelangt bis in deine Zellen und setzt dort Energie frei. [1]
Stell dir das so vor: T4 ist wie ein Schlüssel in deiner Tasche. T3 ist der Schlüssel im Schloss, der die Tür öffnet. Ohne ausreichend Selen bleibt der Schlüssel in der Tasche und du stehst vor verschlossenen Türen, egal wie viel T4 dein Körper produziert.
Die Folge? Du fühlst dich trotz „normaler T4-Blutwerte“ müde, antriebslos und innerlich gebremst. Dir wird gesagt, alles sei in Ordnung – aber du spürst, dass etwas nicht stimmt.
Das Immunsystem: Deine zelluläre Feuerwehr
Selen ist außerdem ein zentraler Baustein der Glutathionperoxidase – eines der wichtigsten antioxidativen Enzyme in deinem Körper. Dieses Enzym hilft, freie Radikale zu neutralisieren und schützt deine Zellen vor oxidativem Stress. [1]
Fehlt Selen, ist deine „zelluläre Feuerwehr“ unterbesetzt. Kleine Entzündungsherde werden nicht mehr effektiv gelöscht. Das kann dazu führen, dass:
- dein Immunsystem langsamer auf Infekte reagiert
- du anfälliger für Erkältungen und Infektionen bist
- Entzündungsprozesse chronisch werden
- bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto wichtige Schutzmechanismen für die Schilddrüsenzellen fehlen. [2]
Meine persönliche Erfahrung als Hashimoto-Betroffene: Als ich vor Jahren begann, meine Blutwerte systematisch zu überprüfen, entdeckte ich unter anderem einen Selenmangel. Die gezielte Optimierung meines Selenspiegels war ein Wendepunkt für meine Energie, mentale Klarheit und die Stabilisierung meiner Schilddrüsenwerte. Selen ist für mich persönlich einer der wichtigsten Biomarker, die ich im Blick behalte – gerade weil es bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse so entscheidend ist.
Diese Erkenntnis war nur ein Teil des Puzzles. Wenn du wissen möchtest, welche weiteren Schritte im Lebensstil entscheidend waren, um meine Hashimoto-Symptome nachhaltig zu verbessern, dann lies meinen ausführlichen Erfahrungsbericht: Hashimoto Symptome verbessern durch Lebensstil – Mein Weg
Selenmangel Symptome: Die unspezifischen Warnzeichen
Ein Selenmangel schleicht sich meist langsam ein. Die Symptome sind oft so unspezifisch, dass sie leicht übersehen oder anderen Ursachen zugeschrieben werden können.
Müdigkeit, die nicht verschwindet
Gemeint ist nicht eine normale „Ich hatte eine kurze Nacht“-Müdigkeit. Es geht vielmehr um eine tiefe, konstante Erschöpfung, die selbst einfache Alltagsaufgaben zur Herausforderung macht.
Du wachst müde auf.
Du brauchst den dritten Kaffee, um durch den Nachmittag zu kommen.
Und selbst nach einem freien Wochenende fühlst du dich nicht erholt.
Ein möglicher Hintergrund: Ohne ausreichend Selen kann deine Schilddrüse nicht genug aktives T3 Hormon bilden. Dein Stoffwechsel läuft dann dauerhaft auf Sparflamme. Das fühlst du deutlich.
Brain Fog und Konzentrationsprobleme
Vielleicht merkst du, dass du dich schlecht fokussieren kannst. Komplexe Aufgaben kosten dich unverhältnismäßig viel Anstrengung, du verlierst öfter den Faden und dein Denken fühlt sich „verlangsamt“ an.
Das muss nicht „Alter“ oder „Stress“ sein. Oft spiegelt es wider, dass dein Gehirn nicht optimal mit aktiven Schilddrüsenhormonen versorgt ist.
Äußere Warnsignale
Dein Körper sendet auch sichtbare Signale:
- Vermehrter Haarausfall: Mehr Haare in der Bürste, in der Dusche, auf dem Kopfkissen
- Brüchige Nägel: Sie brechen leichter oder haben weiße Flecken
- Häufige Infekte: Dein Immunsystem ist geschwächt und kann Viren und Bakterien nicht mehr effektiv abwehren
Wer ist besonders gefährdet, einen Mangel an Selen zu entwickeln?
Selenmangel ist in Europa weit verbreitet, weil unsere Böden selenarm sind und entsprechend sind es auch die darauf angebauten Nutzpflanzen. Forscher erwarten sogar eine weitere Abnahme des Selengehalts [3], weil der Klimawandel in Mitteleuropa zu veränderten Bodeneigenschaften wie einem erhöhtem pH-Wert, mehr Sauerstoffverfügbarkeit oder weniger organischem Kohlenstoff führen kann.
Selenmangel–Risikogruppen sind:
- Menschen mit pflanzenbasierter oder veganer Ernährung
- Personen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. Morbus Crohn)
- Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen
- Personen, die in Regionen mit selenarmen Böden leben (z. B. in Deutschland, Dänemark und den übrigen Ländern Nordeuropas) [3]
Kann man genug Selen über die Nahrung zu sich nehmen?
René wollte es ursprünglich über die Ernährung lösen: keine Tabletten, keine Supplements, dafür viele natürliche Selenquellen. Er setzte vor allem auf Paranüsse – die selenreichsten pflanzlichen Lebensmittel.
Das Ergebnis der Blutuntersuchung nach einigen Wochen: Eine Selenose, also eine Überversorgung mit Selen. Seine Werte lagen deutlich über dem Referenzbereich.
Diese Überdosierung wurde nur durch die Blutmessung sichtbar – bevor Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall (die paradoxerweise auch bei einem Mangel auftreten können) oder ein knoblauchartiger Geruch der Atemluft hätten auffallen können.
Die Lektion: Selbst „natürliche“ Selenquellen sind ohne begleitende Blutuntersuchungen risikobehaftet.
Warum Paranüsse ein Glücksspiel sind
Der Selengehalt in Paranüssen schwankt extrem – je nach Herkunft und Bodenbeschaffenheit. Eine einzige Paranuss kann, zwischen 11% und unglaublichen 288% des täglichen Selenbedarfs eines Erwachsenen decken [4]. Du hast keine Möglichkeit, diese Dosis im Alltag verlässlich abzuschätzen. Es bleibt ein Raten.
Zusätzlich können Paranüsse relativ hohe Mengen an radioaktiven Stoffen enthalten. Pro Kilogramm Frischmasse wurden Aktivitäten von einigen Zehn Becquerel Radium-226 bzw. Radium-228 gemessen. Damit kann ein Kilogramm Paranüsse einen rund 1.000-fach höheren Gehalt des radioaktiven Stoffs Radium aufweisen als ein Kilogramm der üblichen Gesamtnahrung in Deutschland [5]. Für eine gezielte Gesundheitsoptimierung sind Paranüsse deshalb nur sehr eingeschränkt geeignet.
Das Problem mit Fisch: Quecksilberbelastung
Fisch – insbesondere Lachs, Thunfisch und Makrele – wäre theoretisch eine ausgezeichnete Selenquelle. Viele dieser Arten sind jedoch stark mit Quecksilber belastet. Das macht Fisch als regelmäßige Haupt-Selenquelle aus unserer Sicht zu einer riskanten Option. [6]
Meine eigene Erfahrung: Während der Eliminationsphase des Autoimmunprotokolls habe ich viel Fisch gegessen, um meinen Nährstoffbedarf zu decken. Bei den begleitenden Blutuntersuchungen zeigte sich jedoch, dass sich dadurch meine Quecksilberwerte deutlich erhöhten. Ich habe meinen Fischkonsum daraufhin drastisch reduziert.
Auch hier zeigt sich: Selbst vermeintlich „gesunde“ natürliche Quellen können problematisch sein, wenn wir sie nicht mit Daten überprüfen.
Europa und die Realität selenarmer Böden
Im Unterschied zu vielen Regionen der USA sind die Böden in Europa überwiegend selenarm. [3]. Um das auszugleichen, wird Tierfutter in der EU häufig mit Selen angereichert. [7]
Das hat zwei Folgen:
- Pflanzliche Lebensmittel (Gemüse, Getreide, Obst) aus Europa enthalten meist nur wenig Selen.
- Tierische Produkte können – je nach Haltung und Fütterung – deutlich verlässlichere Selenquellen sein als pflanzliche Produkte.
Die Konsequenz: Gerade bei pflanzenbetonter oder veganer Ernährung wird es dadurch in Europa anspruchsvoll, allein über Lebensmittel eine stabile, optimale Selenversorgung zu erreichen.
Möchtest du wissen, welche Blutwerte du unbedingt im Blick haben solltest? Unser kostenloser Guide „5 For A Good Life“ zeigt dir die wichtigsten Longevity-Blutwerte – verständlich erklärt mit konkreten Zielwerten.
Die Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln
Angesichts dieser Herausforderungen kann eine gezielte Supplementierung sinnvoll sein – aber nur auf Basis deiner gemessenen Ausgangslage und mit Produkten guter Qualität.
Wichtig dabei: Nicht alle Supplements sind gleich. Die Qualität, Bioverfügbarkeit und Reinheit variieren enorm. Ein billiges Präparat aus dem Supermarkt kann völlig andere Effekte haben als ein hochwertiges Produkt mit geprüfter Qualität.
Die Grundregel: Erst messen, dann gezielt supplementieren, dann erneut kontrollieren. Ohne diesen Kreislauf bleibst du im Blindflug.
Die Lösung: Messen, Machen, Messen
Diese Grundregel begleitet uns seit Jahren und ist die Basis unserer Arbeit mit Klientinnen und Klienten:
- Messen – Status klären
- Machen – Ernährung und Supplemente gezielt anpassen
- Messen – Wirkung überprüfen und feinjustieren
Genau hier liegt der Wendepunkt zwischen Abhängigkeit und Autonomie. Wenn du die Rolle von Spurenelementen wie Selen wirklich verstehst, kannst du selbstbestimmter handeln:
- Du weißt, welche Werte du aktiv anfordern solltest.
- Du bist nicht darauf angewiesen, dass im Praxisalltag „zufällig“ jemand an Selen denkt.
- Du musst weder raten, ob deine Paranüsse noch „okay“ sind, noch hoffen, dass dein Supplement „schon irgendwie“ wirkt. Du siehst es in deinen Daten.
Schritt 1: Messen – Die Ausgangslage verstehen
Das klassische Standard-Blutbild, das viele Hausarztpraxen erstellen, enthält Selen nicht automatisch. Du musst die Bestimmung gezielt ansprechen oder selbst in Auftrag geben.
Ideal ist eine Messung im Vollblut, da Selen vor allem in den Blutzellen gebunden ist und Vollblutwerte deinen längerfristigen Versorgungsstatus besser abbilden.
Mit diesem Wert hast du erstmals Klarheit:
- Liegt ein Mangel vor?
- Befindest du dich im optimalen Bereich?
- Oder bist du – wie René – bereits überversorgt?
Wichtige Co-Faktoren
Um dein antioxidatives System und deine Schilddrüsenfunktion besser einordnen zu können, sind zusätzlich sinnvoll:
- Zink: arbeitet eng mit Selen im Immunsystem zusammen. Ein Zinkmangel kann die Selenwirkung abschwächen.
- CRP (C-reaktives Protein): zeigt, ob stärkere Entzündungen im Körper aktiv sind. Eine gute Selenversorgung kann dazu beitragen, erhöhte Werte zu senken.
- Homocystein: ein Marker, der etwas über oxidativen Stress und Gefäßgesundheit aussagt und ebenfalls mit antioxidativen Systemen verknüpft ist.
Mehr Kontext zu Mineralstoffen: Selen ist nur ein Teil eines größeren Puzzles. Wenn du verstehen möchtest, wie alle Mineralstoffe zusammenspielen und warum ein ganzheitlicher Blick so wichtig ist, lies unseren Artikel: Mineralstoffmangel erkennen: Symptome, Ursachen & Blutwerte
Schritt 2: Machen – Gezielte Intervention
Du weißt jetzt, wo du stehst. Basierend auf diesem Wissen kannst du eine gezielte Strategie entwickeln:
- Ernährung anpassen: In Europa sind tierische Produkte aufgrund der Futtermittel-Anreicherung meist verlässlichere Selenquellen als pflanzliche Lebensmittel. Die Ernährung kann die Basis bilden – sie reicht aber gerade bei pflanzenbasierter Kost oft nicht aus, um optimale Werte sicher zu erreichen.
- Gezielt supplementieren: Hochwertige Selenpräparate ermöglichen eine kontrollierbare, nachvollziehbare Dosierung.
- Co-Faktoren berücksichtigen: Vor allem Zink spielt als Partner im Immunsystem eine wichtige Rolle und sollte nicht übersehen werden.
Schritt 3: Wieder messen – Validieren und anpassen
Mit diesem wichtigen Schritt schließt sich erst der Kreis zu einem eigenverantwortlichen Gesundheitsmanagement, in klarer Abgrenzung zu Raten und Hoffen.
Nach etwa 8–12 Wochen lohnt sich eine erneute Messung. Erst dann siehst du, ob deine Maßnahmen wirklich den gewünschten Effekt hatten.
Mögliche Szenarien:
| Szenario | Aktion |
|---|---|
| ✅ Wert optimal | Optimierung: Jetzt beginnt die Feineinstellung. Reduziere die Dosis schrittweise, um das Minimum zu finden, das den Optimalwert dauerhaft hält, und kontrolliere erneut. |
| ⚠️ Wert noch zu niedrig | Dosis erhöhen oder Strategie anpassen. |
| ⚠️ Wert zu hoch | Dosis reduzieren oder pausieren. |
Ohne diesen Schritt bleibst du wieder im Schätzmodus – du weißt nicht, ob dein Körper das tut, was du dir erhoffst.
Fazit: Deine Gesundheit, deine Daten, deine Entscheidungen
Selen ist kein optionales Extra. Es ist fundamental für deine Schilddrüsenfunktion und dein Immunsystem und damit für dein Energielevel, deine mentale Klarheit und deine Immunabwehr.
Die Bestimmung deines Selenspiegels ist weder kompliziert noch besonders teuer. Aber sie macht einen entscheidenden Unterschied:
- zwischen Raten und Wissen
- zwischen Abhängigkeit und Selbstbestimmung
- zwischen einem Leben auf „Sparflamme“ und einem Leben mit mehr Energie und Klarheit
Bist du bereit, diese Kontrolle zu übernehmen und dein Wissen in konkrete Taten umzusetzen?
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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Selenmangel Schilddrüse
Selen ist ein essenzieller Co-Faktor für die Enzyme, die das inaktive T4 in das aktive Schilddrüsenhormon T3 umwandeln. Ohne ausreichend Selen kann dein Körper diese Umwandlung nicht effizient durchführen – mit der Folge, dass du dich trotz normaler T4-Werte müde und antriebslos fühlst. Zusätzlich schützt Selen die Schilddrüse vor oxidativem Stress, der durch Entzündungen entsteht.
Nein. Der Selengehalt in Paranüssen schwankt extrem, abhängig von Herkunft und Bodenbeschaffenheit. Du hast keine Kontrolle über die tatsächliche Dosis. Zudem können Paranüsse höhere Mengen an radioaktiven Stoffen enthalten.
Nur nach einer Blutwertmessung. Da sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung negative gesundheitliche Auswirkungen haben können, solltest du Selen niemals blind supplementieren. Du musst wissen, wo du stehst, bevor du handelst und dann nachmessen, um zu sehen, ob deine Strategie funktioniert.
Ja. Studien deuten darauf hin, dass eine Optimierung des Selenspiegels die TPO-Antikörper senken kann, da Selen das antioxidative Enzym Glutathionperoxidase stärkt, das die Autoimmunreaktion eindämmt. Selen schützt die Schilddrüsenzellen vor den Angriffen des eigenen Immunsystems.
Weitere Artikel zur Longevity-Säule „Gesundheitsmanagement“ findest du hier.
Autorin dieses Artikels:
Sabrina Bergmann: Longevity Enthusiast | Nutrivore | Buchautorin | Naturliebhaberin
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Quellenangaben
[1] Schomburg L. Selenium, selenoproteins and the thyroid gland: interactions in health and disease. Nat Rev Endocrinol. 2011. DOI: 10.1038/nrendo.2011.174
[2] Ventura M, et al. Selenium and Thyroid Disease: From Pathophysiology to Treatment. Int J Endocrinol. 2017. DOI: 10.1155/2017/1297658
[3] ETH Zürich. Klimawandel verstärkt Selenmangel. 2017 [zitiert 2025 Nov 26] Verfügbar unter: https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2017/02/klimawandel-verstaerkt-selenmangel
[4] Silva Junior EC, et al. Natural variation of selenium in Brazil nuts and soils from the Amazon region. Chemosphere. 2017. DOI: 10.1016/j.chemosphere.2017.08.158
[5] Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Natürliche Radioaktivität in Paranüssen. 2025 [zitiert 2025 Nov 27]. Verfügbar unter: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/lebensmittel/paranuesse/paranuesse
[6] Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Methylquecksilber in Fisch und Meeresfrüchten – gesundheitliche Bewertung neuer Daten aus der BfR-MEAL-Studie. 2024 [zitiert 2025 Nov 27]. Verfügbar unter: https://www.bfr.bund.de/cm/343/methylquecksilber-in-fisch-und-meeresfruechten-gesundheitliche-bewertung-neuer-daten-aus-der-bfr-meal-studie.pdf
[7] Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Liste der für Futtermittel zugelassenen Zusatzstoffe. 2021 [zitiert 2025 Nov 27]. Verfügbar unter: https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/02_Futtermittel/03_AntragstellerUnternehmen/05_Zusatzstoffe_FM/03_Liste_zugelassene_Zusatzstoffe/fm_liste_zugelassener_zusatzstoffe_node.html
[8] Gholami A, et al. A systematic review and dose-response meta-analysis of the effect of selenium supplementation on serum concentration of C-reactive protein. J Trace Elem Med Biol. 2023. DOI: 10.1016/j.jtemb.2023.127273