Was hält dich gesund? Warum Immunresilienz wichtiger ist als Krankheitsvorsorge
Die Gesundheitsforschung konzentriert sich hauptsächlich darauf, was dich krank macht. Doch eine spannende neue Studie stellt die Gegenfrage: Was hält dich eigentlich gesund? Die Antwort liegt in deiner Immunresilienz. Sie beschreibt die Balance und die Selbstkontrolle deines Immunsystems – die entscheidende Fähigkeit, auf Herausforderungen, wie Infektionen oder Stress zu reagieren und dann wieder in einen ausgeglichenen Zustand der Regeneration zurückzukehren. Genau diese Fähigkeit kann dir bis zu 15 Jahre zusätzliche Lebenszeit schenken, wie eine aktuelle Studie zeigt. Lesezeit: 12 Minuten I Aktualisiert: 27.11.25
Inhaltsverzeichnis anzeigen
- Der Paradigmenwechsel in der Altersforschung
- Was ist Immunresilienz und warum ist sie so wichtig?
- 15 Jahre Unterschied in der zu erwartenden Lebensspanne
- Faktoren, die dein Altern bestimmen
- Was Immunresilienz in deinem Körper bewirkt
- Immunresilienz: Schutzschild gegen Alterung und Krankheit
- Wie du deine Immunresilienz messen kannst
- Was du konkret tun kannst, um deine Immunresilienz zu stärken
- Übernimm die Kontrolle über deine Immunresilienz
- Fazit: Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit
- Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Immunresilienz
- Quellennachweis
Der Paradigmenwechsel in der Altersforschung
Wenn du an Gesundheitsvorsorge denkst, fallen dir vermutlich Vorsorgeuntersuchungen ein, die nach Krankheiten suchen. Bluthochdruck erkennen, Cholesterin senken, Diabetes vermeiden. All das ist wichtig, aber es betrachtet Gesundheit nur aus einer Richtung: der Vermeidung von Krankheit.
Genau hier setzt das Konzept der Salutogenese an, ein Begriff, der vom lateinischen „salus“ (Gesundheit) und dem griechischen „genesis“ (Ursprung) stammt. Statt nur zu fragen „Was macht mich krank?“, fragen wir: „Was hält mich aktiv gesund und widerstandsfähig?“
Dieser Ansatz verschiebt den Fokus von der Behandlung von Defiziten auf die Kultivierung von Stärke. Deine Immunresilienz ist der beste Indikator für diese Stärke. Sie ist der Puffer, der dir hilft, Krankheiten zu überstehen, ohne dass dein gesamtes System zusammenbricht oder chronische Entzündung zurückbleibt.
Die Zahlen sind ernüchternd und zeigen, warum dieser Wandel nötig ist: Auf PubMed, der größten medizinischen Datenbank, finden sich 10,8 Millionen Studien über Pathogenese. Dieser Begriff bezeichnet die Lehre von der Entstehung und Entwicklung von Krankheiten. Dem stehen gerade einmal 4.473 Studien über Salutogenese gegenüber. Das entspricht einem Verhältnis von 2400 zu 1. Unser Gesundheitssystem ist weitgehend darauf ausgerichtet, Krankheiten zu behandeln, nicht Gesundheit zu fördern oder zu bewahren.
Was ist Immunresilienz und warum ist sie so wichtig?
Immunresilienz beschreibt die Fähigkeit deines Immunsystems, sich auf der einen Seite effektiv gegen Krankheitserreger zu wehren und auf der anderen Seite Entzündungen zu kontrollieren. Diese Balance ist entscheidend für ein langes, gesundes Leben.
Eine aktuelle Studie von Manoharan et al. (2025) im Fachjournal Aging Cell zeigte die enorme Bedeutung dieser Balance. Das Forschungsteam untersuchte über 17.500 Menschen, um zu analysieren, wie unterschiedlich unser Körper auf Belastungen wie Infektionen, Impfungen oder Herzinfarkte reagiert. Dabei identifizierten sie drei grundlegende Ausprägungstypen (Phänotypen) in Bezug auf die Immunreaktion.
Die drei Phänotypen der Immunresilienz
- Die Immunresilienz-Bewahrer (Preservers): Diese Menschen halten auch unter starkem Stress optimale Immunwerte aufrecht. Ihr Körper zeigt eine minimale Belastung durch chronische Entzündungen und Zellalterung. Sie haben die größten Gesundheitsvorteile.
- Die Immunresilienz-Wiederaufbauer (Rebuilders): Bei ihnen wird die Immunresilienz unter Stress vorübergehend gestört, erholt sich aber anschließend schnell wieder. Sie haben ein mittleres Risikoprofil.
- Die Immunresilienz-Abbauer (Degraders): Bei diesen Menschen verschlechtert sich die Immunresilienz dauerhaft unter Belastung. Sie zeigen eine erhöhte Last durch Entzündungen und Zellalterung und haben das schlechteste Gesundheitsprofil.
15 Jahre Unterschied in der zu erwartenden Lebensspanne
Die Studie liefert eindrucksvolle Zahlen: Menschen mit optimaler Immunresilienz haben ein um 69 Prozent reduziertes Sterberisiko im Vergleich zu jenen mit beeinträchtigter Immunresilienz.
Ein 40-jähriger Mensch mit stark beeinträchtigter Immunresilienz hat das gleiche Sterberisiko wie ein 55-Jähriger mit optimaler Immunresilienz. Das bedeutet einen Unterschied von 15 Jahren in der zu erwartenden Lebensspanne, nur aufgrund der Immunresilienz.
Das kritische Zeitfenster: Handeln vor 70
Dieser Vorteil geht allerdings mit dem Alter verloren. Die Forschung identifiziert das 70. Lebensjahr als entscheidende Schwelle. Bis zu diesem Alter kann eine optimale Immunresilienz die größten Schutzeffekte entfalten.
Danach nehmen die biologischen Abbauprozesse (Seneszenz) überhand. Das bedeutet, die Fähigkeit des Körpers, die Immunresilienz neu aufzubauen oder zu optimieren, nimmt stark ab.
Das bedeutet für dich: Wenn du heute zwischen 30 und 70 Jahre alt bist, befindest du dich in einem kritischen Zeitfenster. Jetzt kannst du durch die Stärkung deiner Immunresilienz die größten Effekte für deine zukünftige Gesundheit und Lebensspanne erzielen.
Faktoren, die dein Altern bestimmen
Um Immunresilienz in ihrer Tiefe zu erfassen, ist es hilfreich, die drei Hauptfaktoren zu kennen, die den Alterungsprozess steuern.
1. Salutogenese
Das sind alle Mechanismen, die deine Gesundheit aktiv bewahren und stärken. Deine Immunresilienz ist der wichtigste Bestandteil dieser gesundheitserhaltenden Kraft.
2. Pathogenese
Das sind die krankheitsauslösenden Prozesse in deinem Körper. Dazu gehören drei zentrale Mechanismen:
- Immunseneszenz: Die Alterung deines Immunsystems.
- Inflammaging: Die chronische unterschwellige Entzündung im Körper.
- Seneszente Zellen: Gealtete Zellen, die nicht mehr richtig funktionieren, aber auch nicht absterben.
3. Seneszenz
Das ist der unvermeidbare biologische Abbau, der mit dem Alter zunimmt. Diese Kraft lässt sich nicht aufhalten, aber durch starke Salutogenese (deine Immunresilienz) lange in Schach halten.
Der Alterungsprozess ist das Ergebnis eines ständigen Kräftemessens zwischen diesen drei Faktoren. Optimale Immunresilienz stärkt die salutogenen Kräfte und puffert die pathogenen Prozesse ab, solange die Seneszenz noch nicht dominiert.
Was Immunresilienz in deinem Körper bewirkt
Die Ausprägung deiner Immunresilienz lässt sich im Blut anhand von Botenstoffen ablesen. Gemeint sind Zytokine, kleine Signalproteine, die als Botenstoffe die Kommunikation zwischen Zellen unterstützen, insbesondere im Bereich des Immunsystems. Zytokine können entzündungsfördernd (proinflammatorisch) oder entzündungshemmend (antiinflammatorisch) wirken. Bekannte Beispiele für Zytokine sind die zahlreichen Interleukine oder auch TNF-α. Das Verhältnis der unterschiedlichen Zytokine entscheidet darüber, ob dein Körper im Zustand der Entzündung oder der Regeneration ist.
Bei beeinträchtigter Immunresilienz hast du erhöhte Werte von entzündungsfördernden Faktoren wie Interleukin-6 (IL-6). Diese signalisieren chronischen Stress und treiben die Alterung voran.
Bei optimaler Immunresilienz hast du höhere Werte von Faktoren, die das Immunsystem stärken und Gewebe beim Wachstum und bei der Reparatur unterstützen. Dazu gehört auch das IGF-System (Insulin-like Growth Factor), das fundamental für die Zellregeneration ist.
TCF7 als Schlüsselakteur des Immunsystems
Das Protein TCF7 kann man sich wie einen Hauptschalter für die „Jugendlichkeit“ des Immunsystems vorstellen. TCF7 trägt dazu bei, stammzellähnliche T-Zellen (T-Lymphozyten) zu erhalten. Diese Zellen sind besonders wertvoll, weil sie rasch auf neue Bedrohungen reagieren können, ohne dabei unnötig chronische Entzündungen zu fördern.
Funktioniert das TCF7-Netzwerk gut, bleibt nicht nur dein Immunsystem widerstandsfähig, sondern dein gesamter Organismus. Ist es gestört, führt dies zu erhöhter Entzündung und beschleunigter Alterung.
Immunresilienz: Schutzschild gegen Alterung und Krankheit
Die Schutzwirkung optimaler Immunresilienz ist weitreichend und umfasst Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen sowie die Optimierung der gesunden Lebensspanne bis ins hohe Alter.
1. Infektionskrankheiten
Bei COVID-19 zeigten Menschen mit stark beeinträchtigter Immunresilienz in allen drei Phasen der Erkrankung schlechtere Gesundheitswerte. Die erkrankten Personen hatten bereits vor der Infektion mehr Vorerkrankungen, ein höheres Risiko für Krankenhausaufenthalte und Tod während der akuten Infektion und eine erhöhte Sterblichkeit auch in der Zeit nach der akuten Phase. Menschen mit optimaler Immunresilienz waren dagegen nahezu vollständig vor Krankenhausaufenthalten und Tod geschützt, unabhängig vom Alter.
2. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt die Immunresilienz eine wichtige Rolle. Nach Berücksichtigung traditioneller Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder erhöhten Cholesterinwerten, war eine optimale Immunresilienz mit einem deutlich reduzierten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verbunden.
3. Neurodegenerative Erkrankungen
Menschen mit Alzheimer zeigen häufiger eine beeinträchtigte Immunresilienz als gleichaltrige gesunde Kontrollpersonen.
4. Hohes Alter
Bis ins hohe Alter – 90 Jahre und mehr – ist die Immunresilienz ein starker Indikator. Eine beeinträchtigte Immunresilienz ist direkt mit erhöhten Werten von zellfreier DNA im Blut verbunden. Diese DNA-Reste signalisieren hohen Zellstress und korrelieren mit einem höheren Sterberisiko.
Wie du deine Immunresilienz messen kannst
Die direkte Messung von TCF7 ist zwar noch nicht standardmäßig möglich, aber du kannst bereits heute wichtige Hinweise auf deine Immunresilienz erhalten, indem du diese etablierten Blutwerte untersuchen lässt:
| Biomarker | Bedeutung | Hinweis auf Immunresilienz (IR) |
|---|---|---|
| C-reaktives Protein (CRP) |
Zeigt systemische Entzündungen (akut und chronisch) |
Ein dauerhaft erhöhter CRP-Wert belastet deine Immunresilienz und treibt die Alterung voran. |
| Interleukin-6 (IL-6) | Zentraler Entzündungsbotenstoff | Dieser Marker ist spezifischer als CRP. Hohe Werte sind typisch für chronische Entzündung und eine schwache Immunresilienz. |
| Langzeitblutzucker (HbA1c) | Zeigt die Glukosebelastung, also den Blutzucker der letzten 2–3 Monate | Ein chronisch erhöhter Blutzucker fördert Entzündungen und hemmt regenerative Prozesse (TCF7, IGF), was die Immunresilienz schwächt. |
Tipp: Auf dem Smartphone kannst du die Tabelle seitlich wischen, um alle Spalten zu sehen.
Dein entscheidender Vorteil: Du musst nicht warten, bis dir ein Arzt sagt, dass du krank bist. Durch die präventive Analyse dieser Werte erfährst du, wie gut dein Körper aktuell die Balance hält und kannst handeln, bevor chronische Schäden die Überhand gewinnen.
💡 Tipp: Der HbA1c-Wert ist einer der Top 5 Longevity-Blutwerte in unserem kostenlosen Freebie. Hier kannst du es gratis herunterladen , um alle fünf Top-Marker und deren optimale Zielbereiche zu erfahren!
Was du konkret tun kannst, um deine Immunresilienz zu stärken
Die gute Nachricht ist, dass Immunresilienz nicht genetisch festgelegt ist. Sie ist veränderbar durch deinen Lebensstil.
An erster Stelle steht eine nährstoffreiche Ernährung. Dein Immunsystem benötigt eine Vielzahl von Mikronährstoffen, um optimal zu funktionieren. Besonders wichtig sind Vitamin D, Zink, Selen, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren. Eine Ernährung reich an Gemüse, hochwertigem Eiweiß und gesunden Fetten legt das Fundament.
Regelmäßige Bewegung: Studien zeigen, dass sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining entzündungshemmend wirken und die Immunfunktion verbessern. Bewegung setzt Reize, die deinem Körper signalisieren, in Reparatur- und Erhaltungsprozesse zu investieren. Diese Effekte werden unter anderem über Myokine vermittelt – hormonelle Botenstoffe, die bei Muskelarbeit ausgeschüttet werden und direkt das Immunsystem beeinflussen. (Mehr über die faszinierende krebshemmende Wirkung von Myokinen erfährst du in unserem Artikel: Training gegen Krebs: Intensiv & effektiv für deine Gesundheit).
Ausreichend und guter Schlaf: Während du schläfst, laufen zentrale Reparaturprozesse ab. Chronischer Schlafmangel schwächt dein Immunsystem, erhöht Entzündungsmarker und verschlechtert die Stressresistenz. Guter Schlaf ist damit eine Form nächtlicher Immuntherapie.
Stressmanagement: Chronischer psychischer Stress treibt Entzündungsprozesse an und schwächt die Immunabwehr. Techniken wie Meditation und Atemübungen oder einfach mehr Zeit in der Natur können helfen, Stress abzubauen und damit deine Immunresilienz zu schützen. (Für fundierte Strategien zur Stärkung deiner mentalen Resilienz lies unseren vertiefenden Artikel: Resilienz – Mentale Balance für ein gesundes, langes Leben).
Schließlich solltest du unnötige Entzündungsquellen vermeiden. Dazu gehören Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, stark verarbeitete Lebensmittel, Schwermetalle, wie Quecksilber in Fisch, und Übergewicht. All diese Faktoren befeuern die chronische Entzündung, die deine Immunresilienz untergräbt.
Die Rolle von gezielter Supplementierung
Während Lifestyle-Faktoren das Fundament bilden, kann eine gezielte Supplementierung bei nachgewiesenen Mängeln an immunrelevanten Mikronährstoffen deine Immunresilienz verbessern.
Wichtig: Dies sollte immer auf Basis von Blutwerten erfolgen, nicht nach dem Gießkannenprinzip. Bevor du zu Supplementen greifst, solltest du wissen, wo du stehst und was dein Körper braucht. Hier kommen wieder deine Blutwerte ins Spiel. Sie zeigen dir präzise, ob und wo Handlungsbedarf besteht.
Übernimm die Kontrolle über deine Immunresilienz
Das Konzept der Immunresilienz und Salutogenese verändert die Art, wie wir über Gesundheit und Altern denken sollten. Es geht nicht nur darum, Krankheiten zu behandeln, sondern Gesundheit aktiv zu fördern.
Die 15-Jahres-Chance ist real. Wenn du heute zwischen 30 und 70 Jahre alt bist, kann die Optimierung deiner Immunresilienz einen erheblichen Unterschied für deine zukünftige Gesundheit und Lebensspanne machen.
Der Fahrplan zur Kontrolle besteht aus drei Schritten:
1. Wissen: Verstehe, was in deinem Körper vorgeht.
2. Messen: Kenne deine relevanten Biomarker.
3. Handeln: Setze die Erkenntnisse in konkrete Lifestyle-Anpassungen um.

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Fazit: Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit
Immunresilienz macht deutlich, dass Gesundheit nicht einfach nur die Abwesenheit von Krankheit ist. Sie entsteht in einem dynamischen Prozess, in dem dein Körper fortlaufend zwischen schützenden und belastenden Einflüssen ausbalanciert und sich so immer wieder neu stabilisiert. Sie ist die dynamische Selbstkontrolle des Immunsystems, die den entscheidenden Unterschied zwischen chronischer Entzündung und aktiver Regeneration ausmacht.
Die Forschung macht klar, dass wir ein kritisches Zeitfenster haben, in dem wir die größten Effekte für unsere Gesundheit und Longevity erzielen können. Dieses Fenster schließt sich nicht abrupt, aber nach dem 70. Lebensjahr werden die Möglichkeiten deutlich begrenzter.
Das bedeutet nicht, dass du jenseits der 70 aufgeben solltest. Auch für Neunzig- und Hundertjährige macht eine gute Immunresilienz natürlich einen Unterschied. Doch die größten Gewinne erzielst du, wenn du früh anfängst.
Die zentrale Botschaft ist, dass du deine Gesundheit aktiv kultivieren kannst. Es reicht nicht, Krankheiten zu vermeiden. Es geht darum, die Mechanismen zu stärken, die dich gesund halten. Und das beginnt mit dem Verständnis, was in deinem Körper vor sich geht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Immunresilienz
Immunresilienz ist die Fähigkeit deines Immunsystems, eine effektive Abwehr von Krankheitserregern bei gleichzeitiger Kontrolle von Entzündungen zu gewährleisten. Diese Balance ist entscheidend für gesundes Altern und kann dir bis zu 15 Jahre zusätzliche Lebensspanne schenken.
Ja, auch wenn die spezifischen Forschungsmarker wie TCF7 noch nicht als Routinetests verfügbar sind. Etablierte Biomarker wie C-reaktives Protein geben dir bereits heute gute Hinweise auf deine Immunresilienz. CRP zeigt systemische Entzündungen an, die deine Immunresilienz belasten. Präventive Blutanalysen helfen dir, deinen Status zu kennen.
Deine Immunresilienz lässt sich durch mehrere Faktoren stärken: eine nährstoffreiche Ernährung mit ausreichend Vitamin D, Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren, regelmäßige Bewegung durch Ausdauer- und Krafttraining, ausreichend Schlaf für nächtliche Reparaturprozesse, effektives Stressmanagement und die Vermeidung von Entzündungsquellen wie Rauchen oder stark verarbeiteten Lebensmitteln.
Die Forschung zeigt, dass optimale Immunresilienz besonders vor dem 70. Lebensjahr die größten Schutzeffekte entfaltet. Bis zu diesem Alter kann sie dir bis zu 15 Jahre zusätzliche Lebensspanne schenken. Nach dieser Schwelle nehmen biologische Abbauprozesse überhand und die Schutzwirkung lässt nach. Wenn du heute zwischen 30 und 70 bist, befindest du dich im kritischen Interventionsfenster.
Weitere Artikel zur Longevity-Säule „Gesundheitsmanagement“ findest du hier.
Autorin dieses Artikels:
Sabrina Bergmann: Longevity Enthusiast | Nutrivore | Buchautorin | Naturliebhaberin
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Quellennachweis
- Montano, M. Immune Resilience: Rewriting the Rules of Healthy Aging. Aging Cell. 2025.
- Manoharan, M. S., et al. The 15-Year Survival Advantage: Immune Resilience as a Salutogenic Force in Healthy Aging. Aging Cell. 2025